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Der Holzmarkt in Danzig – Targ drzewny w Gdańsku, oder: Nationalisierung des städtischen Raumes

Teil I: Das Kriegerdenkmal (1904)

Von Katja Bernhardt

Eine Ansichtspostkarte in Bad Kreuznach

Im Mai 1904 kam in die Pen­si­on Ägir in Bad Kreuz­nach eine Post­kar­te geflat­tert, die die Emp­fän­ge­rin, »Frau Ober­leut­nant […]« – der Name wur­de spä­ter geschwärzt –, gedank­lich etwa ein­tau­send Kilo­me­ter nach Nord­os­ten ver­setz­te; denn die Bild­sei­te war mit einer Foto­gra­fie ver­se­hen, die ein fei­er­li­ches Gesche­hen zeig­te. Eine Men­ge aus unzäh­li­gen Men­schen hat­te sich auf einem Platz, auf Bal­ko­nen und Dächern der angren­zen­den Häu­ser ver­sam­melt und ström­te aus den zurück­lie­gen­den Stra­ßen hin­zu. Häu­ser, Platz und Stra­ßen waren mit Gir­lan­den und Fah­nen geschmückt. Die Bild­un­ter­schrift infor­miert, dass es sich um eine Auf­nah­me vom 8. Mai 1904 han­delt, an dem in Dan­zig – es ist zu ergän­zen: auf dem Holz­markt – ein Krie­ger­denk­mal ent­hüllt und Krän­ze zu Ehren gefal­le­ner Krie­ger nie­der­ge­legt wor­den sei­en. (Abb. 1) 

Tat­säch­lich ste­chen das Hell und die Form des Denk­mals aus der dunk­len Men­schen­mas­se her­vor. In der Unschär­fe des Fotos lässt sich bereits sei­ne Gestalt erah­nen. Sei­ne ver­ti­ka­le Ach­se bil­det ein steil auf­ra­gen­der sechs­sei­ti­ger Pyra­mi­den­stumpf, der mit einer klei­nen, fla­chen, sechs­sei­ti­gen Pyra­mi­de abge­schlos­sen wird. Die Asso­zia­ti­on mit einem Obe­lis­ken liegt nahe. Beim nähe­ren Hin­schau­en ist zu erken­nen, dass am Fuß des »Obe­lis­ken« an drei der sechs Sei­ten wuch­ti­ge Volu­ten aus­grei­fen, auf denen jeweils eine Figur aus­ge­streckt ist. Stadt­bau­in­spek­tor Richard Däh­ne (1875–1927) beschreibt die­se in sei­nem Bei­trag in »Dan­zig und sei­ne Bau­ten« (1908) als einen »Jüng­ling, fast noch ein Kna­be, mit lan­gem Locken­haar«, einen wei­te­ren »Jüng­ling, der die Kna­ben­zeit hin­ter sich hat und schon den Ernst des Lebens zu ken­nen scheint« und einen »Mann in der Blü­te und Kraft der Jah­re mit lan­gem Bar­te«.1 Alle drei sind archa­isch geklei­det, Schwer­ter und Hel­me las­sen sie jedoch als Krie­ger erken­nen. Die Figu­ren wer­den jeweils von einer Ädi­ku­la hin­ter­fan­gen, aus deren gespreng­ten Gie­beln und ein­ge­fasst von knor­ri­gen Ästen lee­re Rüs­tun­gen und Waf­fen in den Stein geschla­gen her­vor­wach­sen. Dar­über sind über der Kna­ben­sze­ne die Jah­res­zah­len 1864, beim Jüng­ling 1866 und beim Mann 1870/71 in den »Obe­lis­ken« ein­ge­mei­ßelt. An den jeweils ver­blie­be­nen drei Sei­ten sind Löwen­köp­fe ange­bracht, aus denen Was­ser in ein Becken spru­delt. Letz­te­res über­nimmt die Funk­ti­on eines Sockels, mit dem das Denk­mal aus dem umge­ben­den Platz her­aus­ge­ho­ben wird. Über den Löwen­köp­fen schiebt sich, gleich­sam aus der Tie­fe kom­mend, jeweils ein Schiffs­bug aus dem Obe­lis­ken her­vor. (Abb. 2)

»Der Stadt­kreis Dan­zig und die Land­krei­se Dan­zi­ger Höhe und Dan­zi­ger Nie­de­rung« – so kann aus alle­dem geschlos­sen wer­den – wünsch­ten, mit dem Denk­mal der Krie­ge, die als deut­sche Eini­gungs­krie­ge in die kol­lek­ti­ve Erin­ne­rung und die Geschichts­schrei­bung ein­gin­gen – des deutsch-dänischen Krie­ges von 1864 um Schles­wig und Hol­stein, des soge­nann­ten Deut­schen Krie­ges, also der Aus­ein­an­der­set­zung zwi­schen Preu­ßen und Öster­reich um den Deut­schen Bund von 1866, und des Deutsch-Französischen Krie­ges von 1870/71 – und ins­be­son­de­re »ihrer für das Vater­land gefal­le­nen Söh­ne« zu geden­ken.2

Wel­che Bedeu­tung aber die­ser Erin­ne­rung bei­gemes­sen wur­de und wel­che Funk­ti­on sie zum gege­be­nen Zeit­punkt, 1904, am gege­be­nen Ort, Dan­zig, und für die in die­ses Geden­ken Ein­ge­bun­de­nen und womög­lich auch davon Aus­ge­schlos­se­nen zukam, ist damit noch nicht geklärt; denn Denk­mä­ler spre­chen sel­ten für sich und nicht unbe­dingt eine ein­deu­ti­ge Spra­che. Sei es, dass sie Orte ritu­el­ler kol­lek­ti­ver oder indi­vi­du­el­ler Erin­ne­rung sind, mit der Zeit aus den Augen gera­ten oder womög­lich schlag­ar­tig in Fra­ge gestellt und gar gestürzt wer­den; sei es, dass sie umge­mo­delt oder neu kon­tex­tua­li­siert wer­den – als Medi­en des Erin­nerns, des Geden­kens, der Geschichts­deu­tung und der Macht­aus­übung sind Denk­mä­ler unaus­weich­lich Teil der kon­ti­nu­ier­li­chen gesell­schaft­li­chen Ver­stän­di­gung respek­ti­ve ihrer Kon­flik­te. Damit ist der Sinn, den Denk­mä­ler zu stif­ten ver­mö­gen bzw. stif­ten sol­len, in sei­nem Wesen nicht nur his­to­risch fra­gil und schon in ein und der­sel­ben Zeit in der Regel kon­flikt­reich. Viel­mehr kon­sti­tu­ie­ren sich Bedeu­tung und Sinn eines Denk­mals erst in die­ser dyna­mi­schen und per­ma­nen­ten Ver­stän­di­gung. Und so gehö­ren die Pro­zes­se und Prak­ti­ken, durch die Denk­mä­ler her­vor­ge­bracht wer­den und die sie selbst her­vor­brin­gen, pro­vo­zie­ren oder auch unter­bin­den, sub­stan­ti­ell zum Denk­mal dazu.3

Unse­re Ansichts­kar­te (Abb. 1) war gleich auf meh­re­ren Ebe­nen in die­se Pro­zes­se ver­wi­ckelt: Sie hielt die Ent­hül­lungs­fei­er und ihren räum­li­chen Kon­text bild­lich fest, als rasch gedruck­te Kar­te ver­kün­de­te sie zeit­nah das Ereig­nis, wohin auch immer ein Absen­der sie ver­sand­te, und als Erin­ne­rungs­stück und nun­mehr als Archiv­ge­gen­stand stell­te (und stellt) sie sicher, dass bis auf die heu­ti­ge Zeit ein Reflex die­ser Ereig­nis­se und des längst nicht mehr vor­han­de­nen Denk­mals selbst in Erin­ne­rung gebracht wer­den kann; schließ­lich führt sie unge­wollt selbst den Pro­zess, in dem sie ent­stan­den ist, vor.

Eine Allegorie auf die Nation

Die Kar­te legt zunächst also Zeug­nis ab dar­über, dass an einem Mai­tag 1904 unzäh­li­ge Men­schen zur Ent­hül­lung des Krie­ger­denk­mals zum Dan­zi­ger Holz­markt geeilt waren, die sich, dort ange­kom­men, in meh­re­ren Krei­sen um das neue Denk­mal for­mier­ten. Die Men­ge und die Ord­nung, die die Orga­ni­sa­ti­on und Durch­füh­rung der Ent­hül­lungs­fei­er gene­rier­ten, las­sen dar­auf schlie­ßen: Hier – zumal Jahr­zehn­te nach den krie­ge­ri­schen Ereig­nis­sen – ging es weni­ger um ein indi­vi­du­el­les Trau­ern, das des ein­zel­nen gefal­le­nen Sol­da­ten gedach­te. Viel­mehr ging es um einen ziel­ge­rich­te­ten und cho­reo­gra­fier­ten Akt gesell­schaft­li­cher Sinnstiftung.

Die alle­go­ri­sche Dar­stel­lung des Denk­mals, die sich von unten nach oben auf­baut, ist der Reso­nanz­kör­per für den Erin­ne­rungs­raum, der in die­sem Gesche­hen evo­ziert wird. Die drei Krie­ger erschei­nen dabei in ihrer archai­schen Aus­staf­fie­rung der his­to­ri­schen Zeit ent­ho­ben. Die lee­ren Rüs­tun­gen und die Waf­fen über ihren Köp­fen spie­len mit ihren For­men hin­ge­gen auf vor­mo­der­ne Zei­ten an. Es han­delt sich um soge­nann­te Tro­pa­ia, die in der Anti­ke am Ort des Sie­ges über den Feind auf­ge­stellt wur­den und seit­dem als Sym­bol in die Krie­ge­ri­ko­no­gra­fie ein­ge­gan­gen sind. Hier in Dan­zig ver­wei­sen sie eben­so auf die besieg­ten Fein­de ver­gan­ge­ner Kämp­fe, ohne die­se genau zu bezeich­nen. Dar­auf fol­gen mit den Jah­res­zif­fern die kon­kre­ten his­to­ri­schen Ereig­nis­se der jüngs­ten Geschich­te. Der »Obe­lisk« nimmt die­se ima­gi­na­ti­ve Bewe­gung in der Zeit auf und über­führt den kur­zen Moment kon­kre­ter Geschicht­lich­keit sogleich wie­der in die zeit­lo­se Aura des Ruh­mes der Toten.⁴ Die Eini­gung des Deut­schen Rei­ches, auf die mit den drei Krie­gen ange­spielt wird, wird somit als Ereig­nis vor­ge­stellt, das sich, aus der unbe­stimm­ten Tie­fe der Ver­gan­gen­heit kom­mend, in der Geschich­te Stück für Stück mate­ria­li­siert und in den drei Krie­gen erfüllt habe, um schließ­lich wie­der in zeit­lo­se Ver­herr­li­chung über­zu­ge­hen. Das Sub­jekt die­ser Eini­gung ver­sinn­bild­licht sich in den Figu­ren des Kna­ben, des Jüng­lings und des Man­nes. In deren lebens­zeit­li­cher Auf­ein­an­der­fol­ge wird der ­Eini­gung des Rei­ches eine von Natur her gege­be­ne Rei­fung, eine inne­re Not­wen­dig­keit unter­stellt. Oder wie es Däh­ne zeit­ge­nös­sisch for­mu­lier­te: »Die­se drei Gestal­ten […] ver­kör­pern das deut­sche Volk und das deut­sche Heer, wie es in den drei Feld­zü­gen her­an­reift und her­an­wächst, die Grö­ße der Gefahr, aber auch die Grö­ße des Erfol­ges, die die Krie­ge von 1864, 1866 und 1870 brachten.«⁵ Die zutiefst irdi­sche und his­to­risch jun­ge Idee des einen deut­schen Vol­kes – der Nati­on, zu deren Ehre, Eini­gung und Ver­tei­di­gung die Sol­da­ten gefal­len sei­en – wird in die­ser alle­go­ri­schen Deu­tung von Geschich­te in das Zeit­lo­se und Unhin­ter­geh­ba­re transzendiert.

Ein Bekenntnis zum Reich

Die­se Sinn­schich­ten eröff­nen sich erst in einer avan­cier­ten Ana­ly­se, vor allem da auf direk­te iko­no­gra­fi­sche Ver­wei­se auf Reich und Nati­on ver­zich­tet wur­de. Inwie­fern also ver­mit­tel­ten sich die­se Sinn­schich­ten auch den Men­schen, die da im Mai 1904 zur Denk­mal­sent­hül­lung zusam­men­ge­kom­men waren? Vor wel­chen Wahrnehmungs- und Deu­tungs­ho­ri­zont wur­de also das Denk­mal platziert?

Schau­en wir zunächst zu den Initia­to­ren der Denk­mal­set­zung. In die­ser Rol­le trat der Krie­ger­ver­ein Borus­sia auf. Er war 1882 gegrün­det wor­den, ging jedoch in sei­ner Vor­ge­schich­te auf die bewaff­ne­ten Ein­hei­ten zurück, die in Reak­ti­on auf Revo­lu­ti­on und Auf­stand 1848 als natio­na­le Bür­ger­wehr gegrün­det wor­den waren. Die gesell­schaft­li­chen Auf­ga­ben, denen sich der Ver­ein ver­pflich­tet sah, waren die Fort­set­zung kame­rad­schaft­li­cher Bezie­hun­gen ehe­ma­li­ger Mili­tär­an­ge­hö­ri­ger, die Beer­di­gung ehe­ma­li­ger Ver­eins­mit­glie­der sowie die Unter­stüt­zung hin­ter­blie­be­ner Wit­wen und Wai­sen. An ers­ter Stel­le stand jedoch die »Pfle­ge der Vater­lands­lie­be«, und die­se hat­te im Ver­ein pro­gram­ma­tisch ihren Bezugs­punkt im Deut­schen Reich und der Monarchie.⁶

Hier­in fand der Ver­ein einen Reso­nanz­raum bei den mit Entscheidungs- und Arti­ku­la­ti­ons­macht aus­ge­stat­te­ten städ­ti­schen Eli­ten, die in den Jahr­zehn­ten zuvor suk­zes­si­ve eine grund­le­gen­de Neu­aus­rich­tung des städ­ti­schen Selbst­ver­ständ­nis­ses voll­zo­gen hatten.⁷ Bereits im Janu­ar 1871 hat­ten die Dan­zi­ger Stadt­ver­ord­ne­ten auf Initia­ti­ve des Magis­trats eine Adres­se an den neu gekrön­ten deut­schen Kai­ser ver­ab­schie­det, in der sie der »Befrie­di­gung dar­über« Aus­druck gaben, »dass Dan­zig end­lich einem Deut­schen Reich ange­hö­re«. Mit den soge­nann­ten Säcu­lar­fei­ern, mit denen 1872 das ein­hun­dert­jäh­ri­ge Jubi­lä­um der Anne­xi­on des ehe­mals könig­li­chen Preu­ßen durch das Preu­ßi­sche König­reich (noch ohne Dan­zig und Thorn) und 1893 das ein­hun­dert­jäh­ri­ge Jubi­lä­um der Ein­glie­de­rung auch die­ser bei­den Städ­te in das König­reich began­gen wur­de, lös­te die natio­na­le Deu­tung der Geschich­te der Regi­on und Dan­zigs die »loka­le Abge­schie­den­heit« des Dan­zi­ger Selbst­ver­ständ­nis­ses ab. Die­ses hat­te noch bis in das 19. Jahr­hun­dert hin­ein sei­nen iden­ti­fi­ka­to­ri­schen Bezugs­punkt in der jahr­hun­der­te­lan­gen rela­ti­ven Auto­no­mie gefun­den, die der Stadt im Pol­ni­schen König­reich zuge­stan­den wor­den war. Jetzt wur­de die Inte­gra­ti­on West­preu­ßens samt sei­ner Haupt­stadt in das Deut­sche Reich gefei­ert; die Fei­er von 1893 habe sich, so Peter Oli­ver Loew in sei­ner grund­le­gen­den Stu­die zur Dan­zi­ger Geschichts­kul­tur, schon ganz und gar als königs- und kai­ser­treu­es Fest gestal­tet. In eben die­sem Sin­ne eines natio­na­len und reichs­deut­schen Bekennt­nis­ses fiel auch der »Deut­sche Tag« aus, den der Ost­mar­ken­ver­ein 1902 in Dan­zig aus­rich­te­te. So war es nur fol­ge­rich­tig, dass der Zwei­te Bür­ger­meis­ter von Dan­zig, Otto Tram­pe (1848–1911), sehr bald schon den Vor­sitz und der Ober­prä­si­dent der Pro­vinz West­preu­ßen, Gus­tav von Goß­ler (1838–1902), den Ehren­vor­sitz des eigens ein­be­ru­fe­nen Komi­tees für die Errich­tung des Krie­ger­denk­mals über­nah­men und die Stadt offen­bar zu einem trei­ben­den Akteur des Pro­jek­tes wurde.

Wäh­rend also die Fes­te ver­mut­lich bereits wirk­sa­me Gele­gen­hei­ten waren, in denen sich die Neu­aus­rich­tung des Dan­zi­ger Selbst­ver­ständ­nis­ses form­te, arti­ku­lier­te und in einer brei­te­ren Men­ge der Bewoh­ner ver­an­ker­te, waren die Dan­zi­ger seit 1897 dar­über hin­aus auf­ge­ru­fen, sei es als Pri­vat­per­so­nen oder sei es ver­mit­telt über Ver­ei­ne und Insti­tu­tio­nen, sich mit einer Spen­de zur Finan­zie­rung des Krie­ger­denk­mals selbst zu dem so gedeu­te­ten Vater­land zu beken­nen. Nach einem Vier­tel­jahr waren im April 1897 bereits 11.200 Reichs­mark zusam­men­ge­kom­men. 1901 konn­te das Denk­mal­ko­mi­tee schließ­lich einen – sinn­fäl­lig auf »deut­sche« Künst­ler beschränk­ten – Wett­be­werb für den Ent­wurf des Denk­mals aus­lo­ben und für die Rea­li­sie­rung 50.000 Reichs­mark ver­an­schla­gen. Der ers­te Preis ging an Chris­ti­an Beh­rens (1852–1905), Pro­fes­sor für Bild­haue­rei am Schle­si­schen Muse­um für Bil­den­de Küns­te in Bres­lau. Damit war nicht nur eine pro­mi­nen­te Per­son gewon­nen, son­dern es wur­de, da Beh­rens zu die­ser Zeit auch mit der Arbeit an Skulp­tu­ren des Völ­ker­schlacht­denk­mals in Leip­zig beschäf­tigt war, zugleich ein Bezug zu einem ande­ren natio­na­len Denk­mal­pro­jekt her­ge­stellt und damit gleich­sam ein vir­tu­el­ler Bezugs­raum evoziert.⁸

Die Denk­malin­itia­ti­ve, der Spen­den­auf­ruf, die Samm­lung der Gel­der, das Denk­mal­ko­mi­tee, der Wett­be­werb, all die Berich­te dar­über in der Pres­se und schließ­lich die Ent­hül­lungs­fei­er und deren media­le Reprä­sen­ta­ti­on mach­ten die Denk­mal­set­zung dabei zu einem mehr­jäh­ri­gen Ereig­nis, das sich unmit­tel­bar mit der offen­si­ven Selbst­po­si­tio­nie­rung der Stadt als Haupt­stadt einer preu­ßi­schen Pro­vinz im Deut­schen Reich ver­schränk­te. Ein Ereig­nis, mit dem das indi­vi­du­el­le Geden­ken an die Gefal­le­nen und die Erin­ne­rung der Kriegs­ve­te­ra­nen – ver­mut­lich also für den Ein­zel­nen bzw. die Ein­zel­ne bereits gut nach­voll­zieh­bar – auf die Reichs­idee, damit auf einen höhe­ren Sinn bezo­gen und ein­ge­schwo­ren wur­de; das indi­vi­du­el­le Toten­ge­den­ken wur­de in die­sem Sin­ne politisiert.⁹ Dass dabei die sug­ge­rier­te Ega­li­sie­rung des Ein­zel­nen in der Gemein­schaft der deut­schen Nati­on eine Illu­si­on war, macht allein schon die ring­för­mi­ge Ord­nung der zur Ent­hül­lung zum Dan­zi­ger Holz­markt geeil­ten Men­ge deut­lich, wie sie anschau­lich auf der Bild­sei­te unse­rer Ansichts­kar­te doku­men­tiert ist. Sie bestimm­te dar­über, wer im Zen­trum des Gesche­hens stand, womög­lich die­ses mit­be­stimm­te und mit Sprech­ge­walt aus­ge­stat­tet war und wer ledig­lich als Teil der Mas­se der Ver­an­stal­tung Ein­drück­lich­keit verlieh.

War also die­ses Ereig­nis sowohl Aus­druck wie auch Fak­tor einer Natio­na­li­sie­rung der Dan­zi­ger, die sich als deutsch begrif­fen, so war die Denk­mals­set­zung, gewis­ser­ma­ßen in umge­kehr­ter, extro­ver­tier­ter Per­spek­ti­ve, Teil einer gan­zen Wel­le von ähn­li­chen Denk­malin­itia­ti­ven, die das Reich eini­ge Jah­re zuvor erfasst hat­te und seit­dem mit unzäh­li­gen Denk­ma­len über­zog. Das Krie­ger­denk­mal auf dem Holz­markt schwor also nicht nur die Dan­zi­ger Bür­ger auf die Reichs­idee ein, son­dern es war zugleich ein geziel­ter Akt, mit dem sich die Stadt offen­siv und dau­er­haft sicht­bar zum Reich bekann­te. Es war damit Teil eines wirk­kräf­ti­gen Ima­gi­na­ti­ons­raums, in dem die Nati­on als Gan­zes vor­ge­stellt wur­de, und es ver­an­ker­te die­se Ima­gi­na­ti­on am Ort in Dan­zig – phy­sisch mit dem Denk­mal am Platz und sym­bo­lisch mit den Schiffs­bu­g­en und dem Was­ser, das das Denk­mal umspül­te. Jede Stadt sol­le sich ein sol­ches »memen­to« erschaf­fen, for­der­te Fritz Abs­hoff in dem groß­for­ma­ti­gen Band »Deutsch­lands Ruhm und Stolz« (ca. 1904), mit dem die­se »her­vor­ra­gends­ten vater­län­di­schen Denk­mä­ler in Wort und Bild« vor­ge­stellt und die »Hel­den­füh­rer und Hel­den­söh­ne«, die »zur Ent­ste­hung, Grö­ße und Wie­der­errich­tung des Deut­schen Rei­ches den Grund­stein« gelegt hät­ten, gefei­ert wur­den. Dan­zig konn­te sich rüh­men, hier­in schon mit sei­nem Krie­ger­denk­mal auf­ge­nom­men wor­den zu sein.10

Ein Abbruch mit Folgen

Die Stadt konn­te sich gar rüh­men, mit noch einem zwei­ten, nicht weni­ger opu­len­ten Denk­mal, dem Kaiser-­Wilhelm-Denkmal, in die­sem Band ver­tre­ten zu sein. Das bron­ze­ne Rei­ter­stand­bild, das vom Ber­li­ner Bild­hau­er Eugen Boer­mel (1858–1932) geschaf­fen wor­den war, war nur ein Jahr zuvor west­lich vor dem Hohen Tor auf­ge­stellt wor­den.11 (Abb. 7) Es wur­de damit nicht nur demons­tra­tiv an den Beginn des soge­nann­ten Königs­we­ges posi­tio­niert, auf dem die pol­ni­schen Köni­ge einst Ein­zug in die Stadt gehal­ten hat­ten, son­dern es besetz­te eben­so den west­li­chen Rand vor der alten Stadt, wo das neue Dan­zig sei­nen Schau­platz hatte.

Auch von die­sen Ver­än­de­run­gen legt unse­re Ansichts­kar­te Zeug­nis ab; denn sie zeigt nicht nur das Ereig­nis der Ent­hül­lung des Krie­ger­denk­mals, son­dern ist auch eine Moment­auf­nah­me des Dan­zi­ger Holz­mark­tes. (Abb. 1) Rich­tet man also die Auf­merk­sam­keit dar­auf, wird man gewahr, dass hin­ter dem Denk­mal ein erst kürz­lich erbau­tes Wohn- und Geschäfts­haus, ein­ge­hüllt in reich­lich Dekor der Neo­re­nais­sance, über die Dach­li­nie der umge­ben­den Häu­ser hin­aus­ragt. Auf der gegen­über­lie­gen­den Stra­ßen­ecke wächst hin­ter einem Bau­ge­rüst bereits das nächs­te moder­ne Geschäfts­haus empor, und bald schon wür­de sich ihm da, wo auf unse­rer Kar­te der drei­ge­schos­si­ge, weiß ver­putz­te Bau mit dem Eck­türm­chen zu sehen ist, ein wei­te­res Büro- und Kauf­haus anschlie­ßen. (Abb. 4) Ganz offen­bar war etwas am Platz in Bewe­gung geraten. 

Einst war der offe­ne Platz des Holz­mark­tes in einem Win­kel vor den Toren der Alt- und der Recht­stadt gele­gen und spä­ter mit dem Bau der früh­neu­zeit­li­chen Fes­tungs­an­la­gen in die Stadt ein­ge­schlos­sen wor­den. (Abb. 3) Er lag gut, denn er war von der Alt- und der Recht­stadt her­vor­ra­gend zu errei­chen. Jedoch führ­te der Weg über den Platz gen Wes­ten noch bis kurz vor die Jahr­hun­dert­wen­de ledig­lich auf den Wall­gang der Fes­tungs­an­la­gen. Die­se Situa­ti­on änder­te sich grund­le­gend mit dem Abriss der­sel­ben. Damit wur­de 1895 offi­zi­ell begon­nen, und an der Stel­le der Wäl­le und Grä­ben, die die Stadt an ihrem west­li­chen Rand umfan­gen hat­ten, wur­den nun Bou­le­vards ange­legt – der Elisabeth‑, der Dominiks‑, der Karren- und der Wie­be­wall. Wer nun – ob über den neu­en Eli­sa­be­thwall oder die alt­städ­ti­sche Töp­fer­gas­se – vom neu­en, auf die Stadt­sei­te ver­leg­ten Haupt­bahn­hof (fer­tig­ge­stellt: 1900) in Rich­tung Stadt streb­te, kreuz­te fast zwangs­läu­fig den Holzmarkt.

Ver­mut­lich noch wich­ti­ger für des­sen neue Lage in der Stadt war ein brei­ter Durch­bruch in Ost-West-Richtung, der durch die Nie­der­le­gung der Fes­tungs­an­la­gen mög­lich gewor­den war und der nun über den Holz­markt hin­weg die ent­fes­te­te alte Stadt mit dem west­lich gele­ge­nen Neu­gar­ten ver­band.12 Dort aber war bereits seit der Mit­te des 19. Jahr­hun­derts und for­ciert nach der Begrün­dung der Pro­vinz West­preu­ßen und der Ernen­nung Dan­zigs zu deren Haupt­stadt 1878 etwa mit dem Dienst­ge­bäu­de des Ober­prä­si­den­ten (fer­tig­ge­stellt: 1886) und der Pro­vin­zi­al­ver­wal­tung und dem Lan­des­haus (fer­tig­ge­stellt: 1883) ein Regierungs- und Ver­wal­tungs­vier­tel im Ent­ste­hen. Es wür­de bald schon um das Land- und Amts­ge­richts­ge­bäu­de (fer­tig­ge­stellt: 1910) erwei­tert wer­den.13 Die Stadt­plä­ne von 1886 und 1906 (Abb. 5 und 6) – hier im Aus­schnitt – füh­ren die ein­schnei­den­den räum­li­chen Ver­än­de­run­gen anschau­lich vor.14

Ein Dreieck der Macht

Der Holz­markt wur­de so zu einem Ver­kehrs­kno­ten­punkt, und er wan­del­te sich im Zuge all des­sen und gemein­sam mit dem west­li­chen Rand der Stadt zu einem neu­en urba­nen Zen­trum mit Hotels, Restau­rants, Geschäfts- und Waren­häu­sern und Ver­wal­tungs­bau­ten. Wäh­rend das Kaiser-Wilhelm-Denkmal nicht nur in der Ach­se des ehe­ma­li­gen Königs­we­ges, son­dern eben­so in die Flucht des neu­en Domi­niks­walls posi­tio­niert wur­de (Abb. 7), stand ganz in der Nähe das Krie­ger­denk­mal in der ver­län­ger­ten Ach­se des Neu­gar­tens. Und so bil­de­te das Denk­mal mit sei­ner Hul­di­gung der »Eini­gungs­krie­ge« als Voll­zug natio­na­ler Selbst­wer­dung des deut­schen Vol­kes mit den Bau­ten für die Regie­rung und Ver­wal­tung der Pro­vinz am Neu­gar­ten und dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal als Reprä­sen­ta­ti­on mon­ar­chi­scher Macht ein sinn­bild­li­ches Drei­eck, in dem Reich, Pro­vinz und die vor­geb­lich wil­li­ge Selbst­auf­op­fe­rung des Vol­kes in wech­sel­sei­ti­gen Bezug zuein­an­der­ge­setzt waren und sich sinn­fäl­lig ergänzten.

Hier, am Ran­de der alten Stadt – in Neu-Danzig –, eta­blier­te sich also das neue Macht­ge­fü­ge, in dem sich Dan­zig als Haupt­stadt einer Pro­vinz im König­reich Preu­ßen und als ein inte­gra­ler Teil des Deut­schen Reichs, als deut­scher Natio­nal­staat und als Mon­ar­chie, ver­or­te­te. Die­ses Macht­ge­fü­ge eta­blier­te sich phy­sisch im städ­ti­schen Raum eben­so wie des­sen ideo­lo­gi­sche Deu­tung und Sen­dung den Stadt­raum auf einer sym­bo­li­schen Ebe­ne ein­nahm. Die­ses neue Dan­zig stand zum alten Dan­zig not­wen­di­ger­wei­se in einer span­nungs­rei­chen Bezie­hung – stadt­räum­lich glei­cher­ma­ßen wie in einem über­tra­ge­nen Sin­ne, denn das neue städ­ti­sche Bewusst­sein bil­de­te den Fix­punkt, von dem aus die Dan­zi­ger Ver­gan­gen­heit reinter­pre­tiert wur­de. Die Rück­pro­jek­ti­on des natio­nal deut­schen Selbst­ver­ständ­nis­ses auf die His­to­rie brach­te ein ein­sei­tig über­höh­tes Nar­ra­tiv her­vor, das der Viel­schich­tig­keit der Geschich­te der Stadt nicht gerecht wer­den konn­te und das zuneh­mend mit der »Beschwö­rung pol­ni­scher Gefah­ren« ver­kop­pelt war.15 Bei­des, das Geschichts­nar­ra­tiv, das ob sei­ner Exklu­si­vi­tät über kurz oder lang revi­diert wer­den wür­de, wie auch die anti­pol­ni­sche Rhe­to­rik, gewis­ser­ma­ßen als unsicht­ba­re Kehr­sei­te der Ein­schwö­rung der Dan­zi­ger auf die Ein­heit der deut­schen Nati­on, lager­ten sich dis­kur­siv an das Krie­ger­denk­mal auf dem Holz­markt an.

In dem Moment, in dem der von Deutsch­land ange­zet­tel­te Krieg 1945 auf die Stadt zurück­schlug und den flie­hen­den Deut­schen Polen nach­rück­ten, die die Stadt ein­nah­men, muss­ten die­se Sinn­schich­ten in einem nun­mehr grund­le­gend ver­än­der­ten Reso­nanz­raum einen gewal­ti­gen Miss­ton erzeu­gen. Sinn­schich­ten, die sich im dyna­mi­schen Inein­an­der­grei­fen von Iko­no­gra­fie, Erin­ne­rungs­pra­xis und sym­bo­li­scher Macht­re­prä­sen­ta­ti­on gebil­det hat­ten, die über die Jah­re zwar modi­fi­ziert wor­den waren, immer aber ihren zen­tra­len Bezugs­punkt im Deut­schen Reich und in einer exklu­siv natio­na­len deut­schen Deu­tung der Stadt hat­ten. Vor die­sem Hin­ter­grund und mit Blick auf den Kon­flikt um die Freie Stadt Dan­zig sowie auf die Erfah­run­gen, die die Bür­ger der Pol­ni­schen Repu­blik in der Zeit der Beset­zung durch das natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Deutsch­land machen muss­ten, ist die Ent­schei­dung der Mie­js­ka Rada Naro­do­wa, des pol­ni­schen Natio­na­len Stadt­ra­tes, vom 9. Juli 1946 zu ver­or­ten, mit der der Abriss des Denk­mals beschlos­sen wur­de. Er erfolg­te nur eini­ge Tage spä­ter, am 1. August.

Der zwei­te Teil die­ses Bei­trags erscheint in der nach­fol­gen­den Aus­ga­be 2/2024.


  1. R[ichard] Däh­ne: »Denk­mä­ler, Brun­nen usw.«, in: Dan­zig und sei­ne Bau­ten, hrsg. v. West­preu­ßi­scher Architekten- und Ingenieur-Verein zu Dan­zig, Ber­lin 1908, S. 429–432, hier: S. 430f.
  2. Die Wid­mung auf dem Denk­mal lau­te­te: »Der Stadt­kreis Dan­zig und die Land­krei­se Dan­zi­ger Höhe und Dan­zi­ger Nie­de­rung dem Andenken ihrer für das Vater­land gefal­le­nen Söhne«.
  3. Sie­he dazu grund­le­gend die Ein­lei­tung in: Char­lot­te Tacke: Denk­mal im sozia­len Raum. Natio­na­le Sym­bo­le in Deutsch­land und Frank­reich im 19. Jahr­hun­dert, Göt­tin­gen 1995 (Kri­ti­sche Stu­di­en zur Geschichts­wis­sen­schaft, 108).
  4. Zur Iko­no­gra­fie des Obe­lis­ken: Lexi­kon der Kunst. Archi­tek­tur, Bil­den­de Kunst, Ange­wand­te Kunst, Indus­trie­form­ge­stal­tung, Kunst­theo­rie, Bd. V: Mosb‑Q, hrsg. v. Harald Olbrich u.a., Leip­zig 1993, S. 245f.
  5. Däh­ne, »Denk­mä­ler« (wie Anm. 1), S. 431.
  6. Kur­zer Abriß der Geschich­te des Krieger-Vereins »Borus­sia« in Dan­zig in den ers­ten 25 Jah­ren sei­nes Bestehens. Eine Gabe zum Jubel­fes­te, Dan­zig, den 18. Janu­ar 1908, Zitat: S. 10.
  7. Grund­le­gend zur Ver­än­de­rung des geschicht­li­chen Selbst­ver­ständ­nis­ses Dan­zigs: Peter Oli­ver Loew: Dan­zig und sei­ne Ver­gan­gen­heit 1793–1997. Die Geschichts­kul­tur einer Stadt zwi­schen Deutsch­land und Polen, Osna­brück 2003, S. 145–218, hier ins­be­son­de­re: S. 145–154 (Ein­zel­ver­öf­fent­li­chun­gen des Deut­schen His­to­ri­schen Insti­tuts War­schau, 9). Die Zita­te in die­sem Absatz sind die­ser Publi­ka­ti­on ent­nom­men: Ebd., S. 145 und 148.
  8. »Dan­zi­ger Krie­ger­denk­mal […]«, in: Dan­zi­ger Neu­es­te Nach­rich­ten, Nr. 98 vom 28. April 1897; zur Aus­lo­bung: Dan­zig […], in: Kunst für Alle, 16 (1900/1901), H. 11, S. 272; Bern­hard Arke: Dan­zigs Kriegs­denk­mä­ler, Dan­zig 1908; Kur­zer Abriß (wie Anm. 6), S. 35f.; Loew, Dan­zig und sei­ne Ver­gan­gen­heit (wie Anm. 7), S. 181 und 480.
  9. Zur Fra­ge des poli­ti­schen Toten­ge­den­kens sie­he ins­be­son­de­re die Schrif­ten Rein­hard Kosellecks.
  10. Deutsch­lands Ruhm und Stolz. Unse­re her­vor­ra­gends­ten vater­län­di­schen Denk­mä­ler in Wort und Bild, u. Mit­wir­kung v. zahl­rei­chen Behör­den, Ver­ei­nen und Vater­lands­freun­den bearb. und redig. v. Fritz Abs­hoff, Ber­lin o.J. [ca. 1902], S. 76.
  11. Ebd.; zum Kaiser-Wilhelm-Denkmal außer­dem: Loew, Dan­zig und sei­ne Ver­gan­gen­heit (wie Anm. 7), S. 167 und 480; Jacek Fried­rich: Wal­ka obra­zów. Przedsta­wi­e­nia wobec idei w Wol­nym Mieście Gdańs­ku [Der Kampf der Bil­der. Vor­stel­lun­gen der Idee der Frei­en Stadt Dan­zig], Gdańsk 2018, S. 91–99.
  12. Richard Bert­lings Gro­ßer Plan von Dan­zig, 1886; Plan von Dan­zig, Kafe­mann, 1906.
  13. Sie­he dazu das Kapi­tel »Hochbauten/A. Ver­wal­tungs­bau­ten«, in: Dan­zig und sei­ne Bau­ten, hrsg. v. West­preu­ßi­scher Architekten- und Ingenieur-Verein zu Dan­zig, Ber­lin 1908, S. 107–143.
  14. Wiesław Grusz­kow­ski: »Roz­wój przestrzen­ny [Die räum­li­che Ent­wick­lung]«, in: His­to­ria Gdańs­ka [Geschich­te Dan­zigs], Bd. IV/1: 1815–1920, hrsg. v. Edmund Cieślak, Sopot 1998, S. 250–267; zum Pro­zess der Ent­fes­tung: Mał­gorza­ta Omila­nows­ka: »Defor­ty­fi­ka­c­ja Gdańs­ka na tle przekstałceń miast nie­mieckich w XIX wie­ku [Die Ent­fes­tung Dan­zigs vor dem Hin­ter­grund der Umge­stal­tun­gen deut­scher Städ­te im 19. Jahr­hun­dert]«, in: Biu­letyn His­to­rii Sztu­ki, 72 (2010), H. 3, S. 293–334.
  15. Loew, Dan­zig und sei­ne Ver­gan­gen­heit (wie Anm. 7), S. 167.