Der Lech-Wałęsa-Flughafen Danzig. Eine Gratulation zum 50-jährigen Bestehen
(Peter Neumann, 4/2024, S. 5)
Geburtstagsfest in der Kleinen Dreistadt – Rahmel feiert sein 800. Stadtjubiläum
(Magdalena Pasewicz-Rybacka, 3/2024, S. 7f.)
Westpreußen-Medaille 2024
(Ursula Enke, 3/2024, S. 6f.)
Eine Botschaft von Conrad Steinbrecht – Zeitkapsel im Marienburger Alten Rathaus entdeckt
(WP-Redaktion, 2/2024, S. 8f.)
Eine faszinierende Reise mit der Zeitmaschine. Thorn – am 20. April 1924
(Zuzanna Foss, 2/2024, S. 6f.)
Endlich in ruhigerem Fahrwasser. Das Westpreußische Landesmuseum in Warendorf erhält eine kommissarische Leitung
(WP-Redaktion, 1/2024, S. 5)
Westpreußischer Kulturpreis 2023
(DW-Redaktion, 4/2023, S. 6)
Ein neues Kapitel in der Geschichte der Haffuferbahn
(Magdalena Pasewicz-Rybacka, 3/2023, S. 6f.)
„Leidenschaftliches Engagement“ – Zwei Gemälde von Anna Marie Schwanitz stehen am Anfang einer Spurensuche
(Alexander Kleinschrodt, 2/2023, S. 7ff.)
Geburtstagsball für eine schon ältere Dame
(Magdalena Sacha, 1/2023, S. 5)
Notizen aus …
Regelmäßig berichten Korrespondentinnen und Korrespondenten aus der Dreistadt und den größeren Städten – neben Danzig, Zoppot und Gdingen werden dabei Elbing, Marienburg, Graudenz, Thorn und Bromberg berücksichtigt. Die „Notizen“ informieren somit in bunter Folge und breit gestreut über aktuelle Vorgänge in der Region.
Notizen aus …
… der Dreistadt
Moderne Schwertfische Die staatliche PGZ-Werft in Gdingen hat den Auftrag erhalten, die drei Mehrzweck-Fregatten zu bauen, die im Rahmen des Projekts Miecznik (Schwertfisch) für die polnische Marine beschafft werden sollen. Der Stapellauf des ersten Schiffs ist für 2025 vorgesehen, die Indienststellung soll 2030 folgen. Die beiden anderen Einheiten werden danach auf Kiel gelegt und nach dem jetzigen Planungsstand 2031 übergeben, so dass die Marine dann über sieben Fregatten und Korvetten verfügt. – Der Antrieb der »Schwertfische« wird von der Motoren- und Turbinen-Union (MTU) in Friedrichshafen produziert. Jeder der drei Neubauten erhält vier Motoren mit jeweils 8.200 kW Leistung als Hauptantrieb und vier Bordstromgeneratoren mit jeweils 1.650 kW, die unabhängig von den Antriebsmotoren das elektrische Energienetz für den Schiffs- und Missionsbetrieb speisen. Die Schiffe können eine Höchstgeschwindigkeit von 20 Knoten (kn) erreichen; bei einer Marschgeschwindigkeit von zwölf kn beträgt der Aktionsradius rund 8.000 Seemeilen.
Erfolgreicher Einsatz Im Herbst haben Taucher der polnischen Marine auf dem Grund der Danziger Bucht neuerlich Kampfmittel des Zweiten Weltkrieges entschärft und geräumt. Wie Magdalena Kierzkowska, die Pressesprecherin des Seefahrtamtes in Gdingen, bekanntgab, nahm die ganze Aktion zwei Tage in Anspruch und betraf Minen des Typs GC, die für die Schifffahrt auch heute noch eine unmittelbare Gefahr bedeuten, sowie eine Fliegerbombe des Typs AN-M59. Während der Maßnahme wurden der Küstenabschnitt zwischen der Westerplatte und Mechlinken (Mechelinki), Kr. Putzig, zu einem Risikogebiet erklärt und der Schiffsverkehr dementsprechend instruiert.
Peter Neumann
… Elbing
Eine neue Version des Weihnachtsmarkts Wie an den allermeisten Orten der christlich geprägten Welt verfügen auch die polnischen Städte über öffentliche, oft schon seit Jahrzehnten gepflegte Formen, die Vorweihnachtszeit festlich auszugestalten. In Elbing hat sich dafür allerdings erst nach dem Wiederaufbau der Altstadt erneut eine eigene Tradition herausgebildet: ein Markt für Regionalprodukte, in dessen Rahmen zudem unterschiedliche kulturelle Veranstaltungen stattfinden, aber auch mit dem Bischof von Elbing und dem Stadtpräsidenten der bedeutende, altehrwürdige Brauch vollzogen wird, den Opłatek, die Weihnachtsoblate, zu teilen und gemeinsam zu verzehren.
In diesem Jahr hat die Stadtverwaltung jedoch entschieden, dass diese Veranstaltung erweitert bzw. mit einer zweiten zusammengelegt werden sollte, und zwar mit dem ersten »Anzünden« des großen Stadt-Weihnachtsbaums, der Jahr für Jahr am Alten Markt vor dem sogenannten neuen Alten Rathaus errichtet wird. Aus der Kombination der beiden Adventsfeste entstand nun – auch dem Namen nach – erstmals ein »Elbinger Weihnachtsmarkt«, der diesmal, und auch dies war eine Neuerung, auf das erste Dezember-Wochenende, vom 6. bis zum 8. Dezember, gelegt wurde. Dadurch ergab es sich schließlich zwanglos, dass am ersten Tag, dem 6. 12., überdies auch noch das Fest des Hl. Nikolaus – des Schutzpatrons der Stadt – begangen werden konnte. Nach dem Zuspruch der Einwohner und der allgemeinen Resonanz zu urteilen, hat sich dieses neue Konzept vorzüglich bewährt.
70-jähriges Jubiläum Das »Archäologisch-Historische Museum« in Elbing wurde 1954 gegründet, kann in diesem Jahr mithin sein 70-jähriges Bestehen feiern. In einer vom Krieg verheerten Stadt, die nach dem Willen der kommunistischen Machthaber eigentlich nur noch zu einem Industriestandort ohne eigene Identität taugen sollte, konnte sich dieses Haus nur unter äußerst schwierigen Bedingungen entwickeln. 1973 durfte es aber das ehemalige Gebäude des berühmten Athenaeum Elbingense, des Akademischen Gymnasiums, beziehen; und nach der Entscheidung, die Altstadt in modifizierter Weise wiederaufzubauen und das kulturelle Leben insgesamt stärker zu fördern, sowie nach der Entdeckung der Truso-Siedlung, die unschätzbar wertvolle archäologische Objekte zutage förderte, wurde das Museum zum Besitzer von höchst bemerkenswerten Sammlungen und gewann an überregionalem Renommee.
Heute kämpft diese wichtige Institution zwar mit vielen Problemen lokaler, organisatorischer, personeller und administrativer Art. Trotzdem konnte sie voller Stolz ihr Jubiläum begehen. Die Feier dauerte das ganze Jahr über. Sie umfasste eine Reihe historischer Beiträge in unterschiedlichen Medien der Stadt, eine Gala im Rahmen der Europäischen Nacht der Museen und die Ausstellung »Neues kommt! Elbing im Jahrzehnt der 1960er Jahre«. Die Feierlichkeiten endeten jüngst, am 16. November, mit einer populärwissenschaftlichen Konferenz zum Thema »Stadtidentität. Elbing 1954–2024«. – Gegenwärtig steht die Institution unter der Direktion von Mirosław Siedler, einem bekannten Schauspieler und auch TV-Moderator, der über mehrere Jahre das Elbinger Theater leitete und überraschenderweise vom ehemaligen Stadtpräsidenten Witold Wróblewski für die Dauer eines Jahres zum Museumsdirektor berufen wurde. Diese Zeitspanne wird im März 2025 enden. Deshalb hält die Stadt Ausschau nach einem Nachfolger, dem dann die Aufgabe zufallen wird, das Profil des Hauses neu zu schärfen.
Bartosz Skop
… Marienburg
Stolzes Jubiläum
Am 12. Oktober fand im Karwan, dem ehemaligen Zeughaus der Marienburg, eine große, denkwürdige Veranstaltung statt, die unter der Schirmherrschaft des Marschalls der Woiwodschaft Pomorze sowie des Bürgermeisters und des Magistrats der Stadt stand: Der Marienburger Burgführerverein feierte hier sein 70-jähriges Bestehen.
Zu einer Gründungsversammlung waren am 8. April 1954 Mitglieder zusammengekommen, die zum Teil bereits in den Jahren zuvor bei der Trümmerbeseitigung und der Sicherung der Ruinen geholfen hatten und sich der Aufgabe widmen wollten, Besuchern bei Rundgängen die Burganlage zu erläutern. Dass sie diese konstruktiven Absichten verfolgen konnten, war keineswegs selbstverständlich, denn die Leitung der kommunistischen Partei hatte in den ersten Jahren nach dem Kriegsende verfügt, dieses »germanische« Monument abzureißen, und es war in dieser Zeit sehr schwierig, den Funktionären zu widersprechen. Ähnliche Barrieren standen den Befürwortern eines Wiederaufbaus freilich ebenfalls im Wege; denn auch für sie war das Schloss ein Inbegriff einer feindlichen antipolnischen Ideologie gewesen, die das Bauwerk vom Kulturkampf über den ausufernden Chauvinismus des Kaiserreichs bis zum Konzept einer Nazi-Ordensburg gleichsam kontaminiert hatte.
Gleichwohl gelang es dieser Gruppe, diese Sichtweise zu überwinden und sich für »ihr« Schloss einzusetzen. Unterstützt wurden diese Bemühungen durch die Möglichkeit, die eigenen Aktivitäten mit einem baldigen »polnischen« 500-jährigen Jubiläum im Zusammenhang zu sehen, mit der Übernahme der Festung durch König Kazimierz IV. Andrzej Jagiellończyk im Jahr 1457. Von nun an gewannen die konstruktiven Kräfte immer größeres Gewicht, und vier Jahre später wurde das Schlossmuseum gegründet.
Von Beginn an und bis in die Gegenwart sei – so führte dr hab. Janusz Trupinda, der Direktor des Hauses, in seiner Festrede aus – dieses zivilgesellschaftliche Engagement der Schlossführer somit das Rückgrat aller Bemühungen gewesen: Die Burgführer hätten sich nicht nur darauf beschränkt, das Baudenkmal zugänglich zu machen und der Öffentlichkeit zu erschließen, sondern für Renovierungen oder Ankäufe von Sammlungsstücken auch Mittel akquiriert. Das jüngste Beispiel sei die majestätische Madonnenfigur in der Chornische der Marienkirche, die 2016 allein aufgrund einer Initiative dieser Vereinigung an ihren alten Ort zurückkehren konnte.
In seiner Ansprache wies Janusz Trupinda überdies mit einem Augenzwinkern auf die historischen Wurzeln der Burgführer hin, deren Tätigkeiten sich bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen ließen, denn schon um das Jahr 1365 habe Winrich von Kniprode, der damalige Hochmeister des Deutschen Ordens, den Auftrag gegeben, König Kasimir III., den Großen, der zu einem dreitägigen Besuch auf der Marienburg weilte, von einer »vertrauenswürdigen Person« begleiten zu lassen, die ihn durch die Festung führen sollte.
Schließlich pries der Direktor auch die Meisterschaft der Mitarbeiter, die die Besucher in die Topograhie des labyrinthischen Schlosses einführen, sie durch die Mäander seiner Geschichte geleiten, sich um die Sicherheit und die Bequemlichkeit der Gäste kümmern, nützliches Wissen vermitteln und nicht zuletzt Stereotypen bewusst machen sowie Mythen- oder Legendenbildungen entgegenwirken.
Im weiteren Verlauf des Festakts ergriffen noch mehrere weitere Ehrengäste aus Politik, Verwaltung und Kultur das Wort und würdigten die Arbeit der Burgführer, darunter Barbara Ząbczyk-Chmielewska, die Präsidentin des Pommerschen Fremdenführerverbandes, der Bürgermeister der Stadt, Marek Charzewski, oder Monika Sobczyńska, die stellvertretende Vorsitzende des Stadtrates. Die Letztgenannte zerstreute auch die Sorgen, die die 240 Aktiven, darunter inzwischen zu 75 % Frauen, zuweilen beschleichen mögen, denn sie vertrat die These, dass zwar die Hälfte der Besucher einen Audio-Guide nutzten, das lebendige Wort, die persönliche Atmosphäre einer Gruppenführung und vor allem die Möglichkeit, Rückfragen zu stellen, durch technologische Entwicklungen auch auf Dauer nicht ersetzt werden könnten.
Huldigung für Nikolaus Kopernikus In fünf Städten der Woiwodschaft Pomorze – in Tiegenhof, Praust, Marienburg, Pelplin und Marienwerder – entstehen von Nikolaus Kopernikus inspirierte Wandbilder. Sie sind im Rahmen eines Wettbewerbs konzipiert worden, den die Akademie der Bildenden Künste in Danzig in Verbindung mit den Kommunalverwaltungen ausgeschrieben hat. Darin wurden die internationalen Studierenden dazu herausgefordert, sich aus ihren jeweiligen Perspektiven mit Nikolaus Kopernikus und seinen Errungenschaften in Bezug auf den Kosmos und die Astronomie auseinanderzusetzen. Diese Wandmalereien sollten in der Danziger Region zudem wichtige Punkte der touristischen Wanderroute markieren, die von Allenstein über Frauenburg und dann die Weichsel herunter bis nach Thorn führt.
Der Danziger Jury, die sich aus Vertretern der Akademie, des Marschallamts der Woiwodschaft sowie der Kommunalverwaltungen zusammensetzte, lagen insgesamt 38 Entwürfe zur Beurteilung vor, aus denen die am meisten überzeugenden Werke ausgewählt wurden. Während die Wandbilder in den vier anderen Städten an Hausfassaden gezeigt werden, hat man sich in Marienburg dazu entschlossen, es am Boulevard an einer Pfeilerscheibe der Straßenbrücke über die Nogat anzubringen. Der zuständige Betreiber, die Generaldirektion für Nationalstraßen und Autobahnen, war mit dieser künstlerischen Verschönerung des Bauwerks selbstverständlicherweise einverstanden.
Marek Dziedzic
… Thron
Weihnachten steht vor der Tür! Die Temperatur sinkt deutlich, es wird früh dunkel, und manchmal sieht man Schneeflocken vor den Fenstern … Das sind deutliche Zeichen dafür, dass Weihnachten naht!
In Thorn konnte man bereits ab Mitte November Weihnachtsschmuck in den Straßen und das Aufstellen von Weihnachtsbäumen beobachten. Auch viele Restaurants und Geschäfte haben sich auf diese besondere Zeit des Jahres eingestellt. Thorn präsentiert sich in einem neuen, festlichen Gewande!
Die größte Attraktion ist der alljährliche Weihnachtsmarkt auf dem Altstädter Markt, der am 23. November offiziell eröffnet wurde. Gleich am Eröffnungstag versammelte sich dort eine große Menschenmenge, denn es wurden den Besuchern zahlreiche Attraktionen geboten – ein Weihnachtskonzert, das gemeinsame Verfassen von Briefen an den Weihnachtsmann, ein Jahrmarkt und vieles mehr. An der Eröffnungsfeier nahm auch der neue Bürgermeister von Thorn, Paweł Gulewski, teil.
Rund um das Rathaus werben 70 Anbieter an 55 schönen Ständen um Aufmerksamkeit. Für jeden Geschmack ist etwas dabei: Dekorationen für die Wohnung, regionale Produkte, Schmuck, Souvenirs, traditionelle Thorner Lebkuchen, Kleidung – und vor allem viel positive Weihnachtsenergie, die sich anscheinend auf alle Menschen überträgt! Ein venezianisches Karussell, ein Riesenrad und eine Weihnachtseisenbahn wurden ebenfalls auf dem Altstädter Ring aufgebaut. Außerdem gibt es eine Bühne, auf der täglich zahlreiche Wettbewerbe, Spiele und Konzerte für Kinder, Jugendliche und Erwachsene veranstaltet werden.
Es gibt keine zauberhaftere Zeit als die Vorweihnachtszeit, und der Thorner Markt, der schon über eine lange Tradition verfügt und in diesem Jahr bis zum 22. Dezember dauern wird, leistet wieder einen wichtigen Beitrag dazu.
32. Internationales Filmfestival »EnergaCAMERIMAGE« Thorn ist erneut zur Welthauptstadt des Films geworden, und zwar dank dem Festival EnergaCAMERIMAGE, das vom 16. bis zum 23. November – und in diesem Jahr schon zum 32. Mal – stattgefunden hat.
Diese Veranstaltung ist nahezu einzigartig, weil sie sich auf die Rolle der Kameraleute konzentriert, die bei anderen Filmwettbewerben oft im Schatten der Regisseure und Schauspieler stehen. Das Festival unterstreicht die Bedeutung des visuellen Gestaltens beim filmischen Erzählen von Geschichten und bietet Kameraleuten einen Raum, ihre Leistungen und künstlerischen Visionen zu präsentieren. Dadurch ist CAMERIMAGE zu einem internationalen Forum geworden, auf dem Filmemacher aus aller Welt konzeptionelle Entwürfe und kreative Erfahrungen austauschen können.
Jedes Jahr wird das Festival von Weltstars besucht. Zu den bisherigen Gästen zählen beispielsweise David Lynch, Quentin Tarantino, Willem Defoe und Adam Driver. Die prominenteste Teilnehmerin – und zugleich die Jury-Präsidentin des Hauptwettbewerbs – war diesmal die renommierte Schauspielerin und zweifache Oscar-Preisträgerin Cate Blanchett.
Im Rahmen des Festivals wurde überdies Julian Rosefeldts vielbeachtete deutsch-australische Filminstallation Manifesto aus dem Jahr 2015 gezeigt. Sie besteht aus zwölf Einzelfilmen, die synchronisiert in einer Endlosschleife in einem Raum auf verschiedenen Projektionsflächen simultan gezeigt werden. In diesen kurzen Filmen trägt Cate Blanchett in 13 verschiedenen Rollen Manifeste unterschiedlicher Schriftsteller, Philosophen, Maler, Tänzer, Regisseure oder Architekten vor: von Karl Marx über Kasimir Malewitsch und Bruno Taut bis zu Guillaume Apollinaire und Lars von Trier.
Eine neue Fotogalerie Am 17. Oktober eröffnete das bekannte Thorner Fotokünstler-Ehepaar Jadwiga Czarnecka und Marek Czarnecki in der Różana-Straße (der früheren Windstraße) die Foto-Galerie BlackWall [Schwarze Wand]. An der von vielen Interessenten besuchten Eröffnungsfeier, die musikalisch von der »Hinterhof-Band« Ferajna Bydgoska umrahmt wurde, nahmen auch der stellvertretende Bürgermeister, Adam Szponka, der Leiter der Kulturabteilung, Zbigniew Derkowski, sowie Vertreter des lokalen Fernsehens und Radios teil.
Zur Eröffnung wurde (bis zum 9. November) eine Foto-Ausstellung mit dem Titel Wehikuł czasu – podróż do Torunia lat 30. XX w. [Zeitmaschine – eine Reise ins Thorn der 1930er Jahre] gezeigt. Sie brachte den Betrachtern die Atmosphäre des alten Thorn näher, gab vertraute Orte auf eine völlig neue Weise wieder und setzte Menschen in Szene, die die Urgroßeltern oder Großeltern der heutigen Einwohner hätten gewesen sein können.
Die Fotoaufnahmen fanden in diesem Sommer statt und knüpften an das Reenactment-Projekt des 20. Aprils 1924 an, über das hier jüngst (WP 2/2024) berichtet worden ist. Auch an dieser Umsetzung in ein anderes künstlerisches Medium waren viele Mitwirkende der »Stiftung Historisches und Militärisches Museum« beteiligt und machten bei ihrer Tätigkeit an einem professionellen Filmset eine Reihe spannender neuer und aufschlussreicher Erfahrungen.
Silvesternacht in Thorn? Seit Anfang November herrschte in der Stadt eine gespannte Atmosphäre, denn es gab Gerüchte, dass das landesweit berühmte Silvesterkonzert des Fernsehsenders Polsat – Sylwester z Polsatem – hier stattfinden sollte. Dies war für die Einwohner von Thorn umso verlockender, als in der Stadt seit der COVID-19-Pandemie keine Silvesterparty mehr stattgefunden hatte.
Und das Beste daran war, dass sich dieses Gerücht tatsächlich bewahrheitet hat! Ende November 2024, fast unmittelbar nach der Eröffnung des Thorner Weihnachtsmarktes, begannen die Vorbereitungen für die Veranstaltung. Auf dem Altstädter Ring wurde eine riesige Bühne aufgebaut, auf der bald polnische Stars auftreten werden. Die Bühne wurde ganz bewusst neben dem Alten Rathaus aufgestellt, denn man rechnet darauf, dass die Kombination des malerischsten, bekanntesten Ortes von Thorn und die Auftritte der bekannten Sängerinnen und Sänger Millionen von Zuschauern aus ganz Polen vor die Fernsehgeräte locken werden. Die letztjährige Silvesterparty auf Polsat wurde von 7,3 Mio. Zuschauern verfolgt. Deshalb achten die Organisatoren auf jedes Detail und lassen sich dabei von der Hoffnung leiten, in diesem Jahr ein noch höheres Ergebnis zu erzielen.
Offiziell können aus Sicherheitsgründen nur 10.000 Menschen an der Silvesterparty auf dem Altstädter Ring teilnehmen. Das bedeutet, dass nur etwa sechs Prozent der Stadtbevölkerung die Veranstaltung vor Ort live verfolgen dürfen. Die anderen müssen das neue Jahr in einer speziellen Vergnügungszone begrüßen, die rund um die Weichsel-Boulevards eingerichtet werden soll.
Zuzanna Foss