Panorama 2023/2024

Eine fas­zi­nie­ren­de Rei­se mit der Zeit­ma­schi­ne. Thorn – am 20. April 1924
(Zuzan­na Foss, 2/2024, S. 6f.)

Eine Bot­schaft von Con­rad Stein­brecht – Zeit­kap­sel im Mari­en­bur­ger Alten Rat­haus ent­deckt
(WP-Redaktion, 2/2024, S. 8f.)

End­lich in ruhi­ge­rem Fahr­was­ser. Das West­preu­ßi­sche Lan­des­mu­se­um in Waren­dorf erhält eine kom­mis­sa­ri­sche Lei­tung
(WP-Redaktion, 1/2024, S. 5)

West­preu­ßi­scher Kul­tur­preis 2023
(DW-Redaktion, 4/2023, S. 6)

Ein neu­es Kapi­tel in der Geschich­te der Haf­fu­fer­bahn
(Mag­da­le­na Pasewicz-Rybacka, 3/2023, S. 6f.)

„Lei­den­schaft­li­ches Enga­ge­ment“ – Zwei Gemäl­de von Anna Marie Schwa­nitz ste­hen am Anfang einer Spu­ren­su­che
(Alex­an­der Klein­schrodt, 2/2023, S. 7ff.)

Geburts­tags­ball für eine schon älte­re Dame
(Mag­da­le­na Sacha, 1/2023, S. 5)


Notizen aus …

Regel­mä­ßig berich­ten Kor­re­spon­den­tin­nen und Kor­re­spon­den­ten aus der Drei­stadt und den grö­ße­ren Städ­ten – neben Dan­zig, Zop­pot und Gdin­gen wer­den dabei Elb­ing, Mari­en­burg, Grau­denz, Thorn und Brom­berg berück­sich­tigt. Die „Noti­zen“ infor­mie­ren somit in bun­ter Fol­ge und breit gestreut über aktu­el­le Vor­gän­ge in der Region.

Notizen aus …

… der Dreistadt

Nach 79 Jah­ren ent­deckt Eine Tau­cher­grup­pe aus Gdin­gen hat auf dem Grund der Dan­zi­ger Bucht in einer Tie­fe von 92 m das Wrack der Ger­rit Frit­zen ent­deckt. Die­ses Schiff war eines der letz­ten, die 1945 an der Ope­ra­ti­on »Han­ni­bal« – der groß­an­ge­leg­ten Eva­ku­ie­rung von Mili­tär­an­ge­hö­ri­gen und Zivi­lis­ten aus Ost­preu­ßen – betei­ligt waren, die durch Ver­bän­de der Roten Armee ver­senkt wur­den und deren Posi­ti­on auf dem Mee­res­bo­den bis­lang noch nicht iden­ti­fi­ziert wer­den konn­te. Man wuss­te nur, dass das Schiff am 12. März 1945 von Pil­lau aus in Rich­tung Lübeck aus­ge­lau­fen war und von sowje­ti­schen Flie­gern wohl vor Rix­höft ver­senkt wur­de. Auch über das Schick­sal der Pas­sa­gie­re gibt es in Archi­ven kei­ne Doku­men­te, aber ver­mut­lich konn­ten sich doch eini­ge in den Ret­tungs­boo­ten in Sicher­heit bringen.

Auf der Ger­rit Frit­zen, die von abge­ris­se­nen Fischer­net­zen ein­ge­hüllt wird, haben sich bis jetzt noch Gegen­stän­de wie die Bord­aus­rüs­tung oder auch Mili­tär­fahr­zeu­ge gut erhal­ten. Das Schiff wur­de 1922 in Eng­land gebaut und fuhr zunächst unter däni­scher Flag­ge, bis es 1940 von der deut­schen Wehr­macht beschlag­nahmt wurde.

Neue Rekord­fahrt Inner­halb von 20 Tagen hat der Dan­zi­ger Bar­to­sz Dud­ziń­ski auf ver­schie­de­nen Was­ser­we­gen quer durch ganz Polen mit einem Pad­del­boot die Stre­cke von Prze­myśl an der ukrai­ni­schen Gren­ze bis nach Swi­ne­mün­de an der Ost­see bewäl­tigt. Nach den GPS-Aufzeichnungen hat der Kanu­te 1.154,7 km zurück­ge­legt; durch­schnitt­lich schaff­te er täg­lich 57,7 km, die kür­zes­te Distanz betrug 27,5 km, die längs­te 84,07 km. Der Sport­ler ver­brach­te in sei­nem Boot ins­ge­samt 220 Stun­den, trank wäh­rend der Fahrt 100 l Was­ser und nahm 4 kg ab. 

Peter Neu­mann

… Marienburg

Neu­bau der Mari­en­burg en minia­tu­re Über lan­ge Zeit befand sich in Sicht­wei­te der Mari­en­burg ein bei Ein­woh­nern und Besu­chern der Stadt sehr belieb­tes Modell des Bau­werks. 2019 wur­de es aller­dings demon­tiert, weil es Wit­te­rungs­ein­flüs­sen und ver­mehr­ten Vandalismus-Attacken nicht mehr trot­zen konn­te. Zudem wur­de in die­sem Jahr der reiz­vol­le ver­glei­chen­de Blick, der bis dahin zwi­schen der minia­tu­ri­sier­ten und der ori­gi­na­len Burg­an­la­ge hin und her zu schwei­fen ver­moch­te, durch den Neu­bau eines Park­hau­ses dau­er­haft ver­sperrt. Die Tou­ris­ten­at­trak­ti­on ist nun aber wie­der zurück­ge­kehrt: An einem neu­en Ort, im Stadt­zen­trum an der Józe­fa Pił­sud­s­kie­go (vorm. Gro­ße Geist­lich­keit), wur­de am 20. März fei­er­lich ein neu­es Modell ent­hüllt. Es ist erheb­lich grö­ßer, denn der Maß­stab ist von ehe­mals 1 : 70 auf nun­mehr 1 : 30 ange­wach­sen. Erst recht wirkt die­ses Modell kom­pak­ter und wider­stands­fä­hi­ger, und tat­säch­lich sind die Gebäu­de mas­siv aus Stein, Stahl oder Holz gefer­tigt wor­den. Die­se Kon­zep­ti­on erklärt auch, war­um die Bau­zeit immer­hin fünf Jah­re betra­gen hat. Trotz die­ser erhöh­ten Sta­bi­li­tät wird die Minia­tur zudem von einem Schutz­zaun umge­ben und zusätz­lich per­ma­nent videoüberwacht.

Das klei­ne Bau­werk, das vom Mari­en­bur­ger Bild­hau­er Piotr Banas­ik geschaf­fen wur­de, gibt – wie Janusz Trupin­da, der Direk­tor des Schloss­mu­se­ums, erläu­ter­te – den Bau­zu­stand der Fes­tung wie­der, wie sie zwi­schen 1882 und 1942, wäh­rend der preu­ßi­schen und deut­schen Zeit, restau­riert wor­den war. Das Walm­dach auf dem Turm des Hoch­schlos­ses, das zu einem mit­tel­al­ter­li­chen Ide­al­bild gehört und, abwei­chend vom heu­ti­gen Zustand, bei der frü­he­ren Minia­tur berück­sich­tigt wor­den war, soll aller­dings in nächs­ter Zeit auch hier noch ergänzt werden.

Finan­ziert wur­de das gesam­te Pro­jekt von ins­ge­samt 36 Mari­en­bur­ger Unter­neh­men, denen der Vor­sit­zen­de des Wirt­schafts­ra­tes, Bür­ger­meis­ter Marek Char­zew­ski, bei der Eröff­nungs­fei­er herz­lich dank­te. Die Spon­so­ren erhiel­ten eine Urkun­de sowie eine Gedenk­mün­ze und wer­den zudem nament­lich auf einer Tafel genannt. 

Marek Dzied­zic