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Zum guten Schluss

In Zei­ten all­ge­gen­wär­ti­ger Wer­bung ist ein ein­präg­sa­mes Mot­to von größ­ter Bedeu­tung. Das gilt längst nicht nur für Pro­duk­te und Unter­neh­men, son­dern auch für Orte, die Tou­ris­ten auf sich auf­merk­sam machen möch­ten. Bis vor eini­ger Zeit warb die Weichsel-Stadt Mewe mit dem Spruch „Opa­nuj Gniew“ [Beherr­sche Gniew] :  Gniew ist der pol­ni­sche Name von Mewe. Das Wort bedeu­tet über­dies „Zorn“, ein Gefühl, das sich in solch einer ent­zü­cken­den Stadt sicher­lich leicht beherr­schen lässt. Inzwi­schen haben die Marketing-Bemühungen aber zu einem neu­en Ergeb­nis geführt :  Das Mot­to lau­tet jetzt :  „Gniew – mias­to z cha­rak­te­rem“ [Mewe – Stadt mit Cha­rak­ter]. Die­ser Slo­gan wur­de zum Titel eines von der Woi­wod­schaft Pomor­ze und der EU finan­zier­ten Pro­jekts, das auf die Sanie­rung der Alt­stadt zielt. Dabei soll mög­lichst deren Atmo­sphä­re um die Wen­de vom 19. zum 20. Jahr­hun­dert wie­der­her­ge­stellt wer­den. Ein Teil des Vor­ha­bens betrifft das Pflas­ter der Stra­ßen und Plät­ze, so dass es nahe gele­gen hat, auch die Schacht­deckel mit der ent­spre­chen­den Inschrift zu versehen.

Text: Joan­na Szkol­ni­cka
Foto: Alex­an­der Kleinschrodt