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Zum guten Schluss

Mar­tin Schon­gau­er ( * um 1445 / 1450, † 1491)
Anbe­tung der Hir­ten (Aus­schnitt)

Johannes Daniel Falk

Hir­ten­rei­gen.

Was kann schö­ner seyn,
Was kann edler seyn,
Als von Hir­ten abzu­stam­men !
Da zu alter Zeit
Arme Hir­ten­leut’
Selbst zu Königs­wür­den kamen :
Moses war ein Hirt mit Freu­den ;
Joseph mußt’ in Sichem wei­den,
Ja der Abra­ham
Und der David kam
Von der Heerd’ und grü­nen Wei­den.
Sieh ! der Herr der Welt
Kommt vom Him­mels­zelt,
Um bei Hir­ten ein­zu­keh­ren !
Laßt uns jeder Zeit
Arme Hir­ten­leut’
Hal­ten drum in gro­ßen Ehren !
Die auf Seid’ und Gold sich legen,
Soll­ten bil­lig dies erwä­gen,
Daß der Hir­ten Tracht
Chris­tus nicht veracht’t,
Und in Krip­pen da gelegen.

Johan­nes Falk, der Dich­ter des Aller­d­rei­fei­er­tags­lie­des, des­sen ers­te Stro­phe mit O du fröh­li­che beginnt, wur­de im Okto­ber 1768 in Dan­zig gebo­ren. Mit sei­nem Hir­ten­rei­gen soll er unse­re Leser zum Christ­fest und bis ins neue Jahr beglei­ten, in dem wir dann gemein­sam sei­nen 250. Geburts­tag bege­hen werden.