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Zum guten Schluss

Früher gab es auf der Hl.-Geist-Gasse einen rosafar­benen runden Stein im Pflaster. In der polni­schen Sprache hieß er das „steinerne Herz der Stadt“. Für die Deutschen war es der „Mittel­punkt von Danzig“, das im 15. Jahrhundert nur vier Stadt­teile umfasste. Der Stein hatte den Krieg überstanden und war erst nach den 1960er Jahren plötzlich verschwunden. Professor Andrzej Janus­zajtis, dem die Stadt den Erhalt und die Pflege vieler Denkmäler verdankt – und der am 18. August 2018 seinen 90. Geburtstag feiern konnte – hat sich gemeinsam mit dem Verein Nasz Gdańsk über Jahre für die Rückkehr des „steinernen Herzens“ einge­setzt und war damit letztlich auch erfolg­reich :  Seit dem 15. September 2018 ist der Mittel­punkt wieder auf der Hl.-Geist-Gasse im Boden verankert. Darunter befindet sich eine Zeitkapsel mit Berichten über das Ereignis und den 15. 9. 2018 – Infor­ma­tionen für zukünftige Genera­tionen. Der Stein aus Granit hat die Aufschrift „Steinernes Herz Danzig, wieder­her­ge­stellt 2018“ und zeigt einen alten Stadtplan. Er befindet sich gegenüber dem heutigen Haus Nr. 81 am nordöst­lichen Ende der König­lichen Kapelle.

Wolfgang Nitschke (Text und Foto)